Stille Kontemplation ist im Grunde die einzige und letzte Antwort auf die Gedanken und Emotionen, die uns zeitweise besuchen und die Welt, wie sie ist – deren Quelle wir letztlich selbst sind.
Die Praxis der Kontemplation bedeutet, im Selbst zu verweilen, mit dem Selbst zu verschmelzen und DAS zu Sein, was das Selbst ist. Kontemplatives Sein ist in seinem Wesen das Verweilen in der natürlichen Stille – direkte, ungeteilte Einsicht in die eigene, eine Wahre Natur selbst. Praxis bedeutet, Kontinuität in unserem Sein zu Erleben und ermöglicht uns das, was-da-ist, umfänglich zu erfassen. Was auf natürliche Weise einen Raum eröffnet, in Frieden, Wahrheit und liebender Stille zu leben.
Kontemplation ist nicht, sich in Stille der Langeweile, der Suche, dem Geschwätz und der Unruhe des Geistes hinzugeben. Es ist eine zutiefst revolutionäre Angelegenheit, wirklich mit sich Selbst zu Sein und sich erfassen zu lassen von DEM, was du bist, DEM, was Selbst ist.
In dem was ich bin gibt es keinen Abstand, und genau so erfasst es sich.
Kontemplation ist gelebte Praxis, natürliches Sein und die Disziplin, sein Leben in der Stille selbst zu leben. Aufrecht mit sich selbst, den eigenen inneren Raum zu wahren, vollständig mit sich zu Sein, von hier ordnet sich das Leben – dass gesehen und erlebt wird, dass das, was ist, in sich Selbst in Ordnung ist.
(Aus, Alchemie des Seins – Paradox der Befreiung)
